Von Kilian Tschöke
TUDpress 2019. Softcover, ca. 21,0 x 14,8 cm, 240 S., mit Abb. und Grafiken
In vielen Industriesektoren werden automatisierte Methoden des Structural Health Monitorings (SHM)
als Ergänzung zur klassischen zerstörungsfreien Prüfung angesehen, die den Wartungsaufwand im Betrieb einer technischen Anlage oder eines Fahrzeugs senken können. Eine große Anzahl an
SHM-Methoden basiert auf der Änderung der Eigenschaften von Ultraschallwellen aufgrund von Strukturänderungen, welche mit permanent installierten Sensoren aufgezeichnet werden. Ein Problem
für die breite Anwendung von SHM-Systemen ist ein Mangel an geeigneten Möglichkeiten, um die Leistungsfähigkeit der Systeme nachzuweisen. Die Bewertung der Leistungsfähigkeit bezieht sich in
der Regel auf die Ermittlung der Fehlerauffindwahrscheinlichkeit (engl. Probability of Detection - POD) eines Prüfverfahrens. Da die Sensorik permanent auf einem Überwachungsobjekt
installiert ist, wäre eine rein experimentelle Ermittlung der POD mit einem enormen Materialaufwand zur Probenerstellung verbunden. Eine Alternative dazu stellen rechnergestützte
Untersuchungen dar.
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Modellierung der Ausbreitung elastodynamischer Wellen in
plattenförmigen oder krummlinigen Bauteilen. An einem Anwendungsbeispiel aus dem Automobilbau wird der Einsatz rechnergestützter POD-Methoden im SHM-Bereich für Bauteile aus
Faserverbundwerkstoffen demonstriert. Das Konzept zur Erstellung einer POD-Karte wird vorgestellt und erläutert sowie anschließend fortführende Aspekte der rechnergestützten POD-Untersuchung
von SHM-Systemen diskutiert.
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