Von Matthias Joppa
Schriftenreihe aus dem Institut für Strömungsmechanik; Bd. 33
TUDpress 2021. Softcover, 17 x 22 cm, 170 S., zahlreiche Abb.
Die Reinigung lebensmittelverarbeitender Anlagen stellt die Industrie vor die Herausforderung, strenge Anforderungen zum Verbraucherschutz unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer
Zwänge zu erfüllen. Zwar existieren hocheffektive, automatisierte Reinigungssysteme, aufgrund lückenhafter Kenntnisse zu Reinigungsmechanismen und fehlender Modelle für die Reinigungsvorhersage
arbeiten sie jedoch nicht effizient.
Zur Lösung dieses Problems wird ein allgemeingültiges, auf einer Klassifizierung des Reinigungsmechanismus beruhendes Vorgehen skizziert und motiviert, um industriegerechte,
numerisch-physikalische Simulationsmodelle zu entwickeln, die übertragbar sowie skalierbar sind und sich durch eine gute Vorhersagequalität bei akzeptablen Rechenzeiten auszeichnen.
Die konkrete Umsetzung erfolgt am Beispiel der Verwendung von Zielstrahlreinigern. Kalibriert mithilfe der bereit- gestellten Charakterisierungsprozedur im Labor, ermöglicht das entwickelte
Modell die quantitative Vorhersage von Reinigungs-zeiten verschmutzter Oberflächen, wenn die Reinigungsmechanismen des diffusiven Auflösens oder des kohäsiven Trennens kleiner Partikel
vorliegen.
Anhand des Beispielsystems aus Wasser, Wachsmaisstärke und Edelstahlsubstrat findet die Modellvalidierung für die Reinigung vorgequollener Schmutzschichten in einer ausgebildeten, turbulenten
Kanalströmung sowie die Reinigung initial trockener Schmutzschichten in der reduzierten Zielstrahlkonfiguration statt. Die Validierung der Strömungsberechnung für das Auftreffen des
Flüssigkeitsstrahls bezieht dabei eigene Messungen der Strömung im Wandstrahlbereich mittels Wanddruckbohrungen, Aufnahmen einer Hochgeschwindigkeitskamera sowie eines
Laser-Doppler-Geschwindigkeitsprofilsensors ein.
ISBN: 978-3-95908-440-6
39,90 €
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