von Iris Wolff
Thelem 2024, 71 S.
ISBN 978-3-95908-715-5
Wie sähe das Leben aus, wenn wir es als
Traum begreifen würden? aus seiner
Dunkelheit und Unergründlichkeit heraus?
Ich glaube daran, dass das Sanftmütige,
Durchlässige ebenso viel wert ist wie das
Entschiedene; die Stille so viel wert ist wie das
Sagen, der Verzicht wie das Haben; die Kunst
des Beobachtens wie das bienenfleißige Tun.
Dass es zwei Hälften gibt, eine materielle und
eine geistige, und dass aus diesem Wissen
heraus kluge Entscheidungen getroffen werden
könnten. Aber ich bin fern davon, zu denken,
dass sich die Welt in meinem Standpunkt
erschöpft.
Die von der Sächsischen Akademie der Künste 2020 wieder aufgenommene Dresdner Chamisso-Poetikdozentur und der 2017 ebenfalls in Dresden auf Initiative des Vereins Bildung und Gesellschaft e. V. neu gestiftete Chamisso-Preis wurden 2023 zusammenführt.
Mit Chamisso-Preis und Poetikdozentur 2023 ausgezeichnet wurde Iris Wolff. In diesem Band werden ihre Dankesrede zur Preisverleihung am 27. Oktober und ihre beiden Vorlesungen vom 27. und 29. November 2023 veröffentlicht.
Pressestimmen
Silke Behl, Literaturmagazin Bremen
"Klug, nahbar und dennoch von einer abstrakten Ebene aus über das Schreiben zu sprechen, ist eine Kunst für sich. Iris Wolff beherrscht sie. Poetikvorlesungen sind gemeinhin nicht das, was im Buchhandel aus den Regalen gerissen wird. Aber die Einladung ins Ungewisse hat das Zeug dazu."
Gallus Frei-Tomic, Literaturblatt Schweiz
"'Einladung ins Ungewisse' ist eine Selbstvergewisserung, eine Schule des Sehens, der Versuch, Fragen nicht endgültig zu beantworten, sondern sie schreibend einzukreisen. [...] [Iris Wolffs] Bücher reissen schon deshalb mit, weil sie Spielraum lassen, weil sie reiben, weil sie mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben. Aber auch weil man in ihren Büchern den Respekt vor dem Leben, das Bewusstsein eines unschätzbaren Geschenks spürt."
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