Dresden – Mailand

Eduard von Bülow und die Aufnahme von Manzonis "Promessi Sposi" in Europa

Von Enrica Yvonne Dilk

Thelem 2011, 23 x 16cm, 140 S.

 

Das Buch führt ins Dresden der Biedermeierzeit, in eine Epoche reichen kulturellen Lebens mit den Fehden, Streitigkeiten und Intrigen, ohne die Kultur nicht denkbar ist, aber auch mit produktiver Geselligkeit, höchster Kreativität und großer Offenheit für fremde Kulturen. Der Blick wendet sich unter anderem nach Italien. Kronprinz Johann, der sich als Autor „Philaletes“ nennt, übersetzt Dantes Göttliche Komödie und sammelt um sich einen Kreis von Kennern und Gelehrten. Ludwig Tieck, der zu diesem Philaletes-Kreis gehört, inszeniert als „König der Romantik“ seine eigene, eher an den Berliner Salons seiner Jugend orientierte Geselligkeit. Zu Tiecks engsten Vertrauten gehört bald der dreißig Jahre jüngere Adlige Karl Eduard von Bülow (1803–1853), der als Novellist, Übersetzer und Herausgeber (u.a. Grimmelshausen, Novalis, Kleist) Bekanntheit erlangt. Weniger bekannt und heute zu Unrecht fast vergessen sind seine Bemühungen um die zeitgenössische italienische Literatur und hier besonders um das Werk und den Ruhm Alessandro Manzonis (1785-1873), den er in Mailand aufsuchte und dessen Hauptwerk Il Promessi Sposi (1827) er bereits 1828 ins Deutsche übersetzte. 

Im ersten Teil ihres hier vorliegenden Buches zeichnet Enrica Yvonne Dilk ein kenntnisreiches und anschauliches Bild der literarischen Geselligkeit im biedermeierzeitlichen Dresden mit einem besonderen Blick auf die Beziehungen zur italienischen Literatur. Der zweite Teil widmet sich von Bülow und seiner Beziehung zu Manzoni.

 

ISBN: 978-3-937672-55-7

19,80 €

  • 3 - 5 Tage Lieferzeit1