Eine ethnografische Studie über das Fragen von Kindern im Sachunterrichtsalltag
von Tina Krauß
Thelem 2022, 568 S.
„Willst du auch nen Apfel?“
„Warum geht das so?“
„Wer ist diesmal der König?“
Kinder fragen. Sie fragen, während sie miteinander in der Schulgartenerde graben, über das Schwarz einer Amsel sinnieren oder Freundschaften knüpfen. Als kommunikatives Handeln reicht das
Fragen von Kindern über den Fragesatz hinaus und begegnet uns auf vielfältige Weise.
Um diese Bandbreite im Sachunterrichtsalltag zu erschließen, begleitete Tina Krauß Grundschulkinder über ihr erstes Schuljahr hinweg und erlangte als teilnehmende Beobachterin Einblicke in den eigensinnigen Mikrokosmos des
Kinderfragens. Die dabei entstandenen dichten Beschreibungen halten die Flüchtigkeit der Situationen des Fragens fest und machen sie zugänglich für Rekonstruktionen aus Perspektive der Kindheits- und Grundschulforschung: Erstens setzt sich die Autorin damit auseinander, welchen Ausdruckscharakter das Fragen von Kindern
entfaltet. Zweitens zeichnet sie die situativen Figurationen des Fragens unter Berücksichtigung von Themen, Zeit-, Raum und Objektbezügen sowie
des gegenseitigen Umgangs nach. Drittens verdeutlicht sie die Bedeutung des Fragens
im Rahmen von Lernprozessen. Als Essenz geht aus der ethnografischen Studie hervor, dass das
Fragen von Kindern wesentlicher Ausdruck ihrer Kultur im Schulalltag ist.
ISBN: 978-3-95908-547-2
46,80 €
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