Europäische Architektur im Zeichen von Traditionalismus und Regionalismus
Hg. von Kai Krauskopf, Hans-Georg Lippert und Kerstin Zaschke
Thelem 2012. Kartoniert, ca. 23 x 16 cm, 198 S., zahlr., teilw. farbige Abb.
Reihe Neue Tradition; 3
Neben den utopischen Ideen vielreisender Avantgardearchitekten wie Walter Gropius und Le Corbusier wirken viele traditionssuchende Architekten aus heutiger Sicht rückwärtsgewandt und konservativ, richtete sich doch ihre Perspektive scheinbar nicht in die technoide Zukunft, sondern in die Vergangenheit. In Deutschland brauchte es viele Jahre, bis man einen neuen Blick auf die Traditionalisten deutscher Provenienz riskieren konnte, denn nach den Erfahrungen des „Dritten Reiches“ war jeglicher Ausdruck des Nationalen zunächst verdächtig. Der Vergleich mit verwandten Phänomenen in anderen Ländern macht aber deutlich, dass Traditionalismus und Regionalismus nicht unweigerlich ein müdes Herumstochern in Vergangenem sein müssen, sondern durchaus den Impetus haben, eine gewissermaßen andere Moderne zu formulieren. Der vorliegende Sammelband widmet sich deshalb den europäischen Facetten des regionalen, ortsbezogenen Bauens im Bewusstsein der eigenen Tradition im 20. Jahrhundert und es wird erkennbar, dass die Idee der Identifikation und der architektonischen Identität eine entscheidende Rolle bei der Generierung einer unverwechselbaren Bausprache spielte, die von ihren Schöpfern als genuin empfunden wurde. Die Beispiele verdeutlichen, dass die Begriffe der Differenz und der Kontinuität ebenso bestimmend für das Verständnis von Traditionalismus und Regionalismus sind, wie die Frage nach dem Verhältnis zwischen Tradition und Moderne – oder die Suche nach der „Moderne in der Tradition“.
ISBN: 978-3-942411-08-0
39,80 €
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