Studien zu den institutionellen Bedingungen einer adligen Privatbibliothek im Zeitalter der Aufklärung
Von Torsten Sander
Thelem 2011. Kartoniert, ca. 23 x 16 cm, 394 S., farb. u. s/w Abb., Stammtafel der Grafen von Bünau aus dem Hause Seußlitz, Edition der Bibliothekskataloge
Aufklärungsforschung ; 6
Die Bibliothek Heinrich Graf von Bünaus (1697–1762) zählte zu den bedeutendsten Büchersammlungen des 18. Jahrhunderts. Ihr von Johann Michael Francke erarbeiteter Katalog setzte Maßstäbe für
die sachbezogene Erschließung und Systematisierung von Buchbeständen. Mit der Anstellung Johann Joachim Winckelmanns als Bibliothekar erlangte die Bibliotheca Bunaviana schließlich
Aufmerksamkeit bis heute.
Welche Intentionen, Ordnungssysteme und Nutzungsformen dem Sammlungsvorhaben zu Grunde lagen, wird nun erstmals umfassender untersucht. Gegenstand der Analyse sind die komplexen Mechanismen,
welche zur Institutionalisierung einer adligen Privatbibliothek im Zeitalter der Aufklärung beitrugen. Es galt zu klären, in welchem Maße die für ihre Zeit quantitativ herausragende Bünausche
Bibliothek in ihrer Bestandsqualität eine Auseinandersetzung mit Tradition und Moderne erkennen lässt. Einen Schwerpunkt bildet deshalb die Edition unveröffentlichter Bestandsverzeichnisse,
mit der erstmals wichtige Quellen zur Bibliotheksgeschichte des 18. Jahrhunderts allgemein zugänglich werden.
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