von Maximilian Koch
Neues Civilistisches Forum, Bd. 14
TUDpress 2021. Softcover, 23 x 16 cm, 259 S.
Die Mediation ist aufgrund ihrer zeitnahen, günstigen und endgültigen Konfliktbeseitigungsmöglichkeit auch bei den Unternehmern in den Fokus gerückt. Zwar wurde ihr mit dem Mediationsgesetz aus dem Jahr 2012 ein rechtlicher Rahmen gegeben, dieser ist in seinem Regelungsgehalt jedoch nur rudimentär ausgestaltet. Insbesondere die Vertraulichkeit der Mediation, die einen offenen Diskurs der Medianden über ihren Konflikt erst ermöglicht und damit als eine der wichtigsten Säulen der Mediation gilt, ist gesetzlich allenfalls lückenhaft geregelt. Die fortbestehenden
Vertraulichkeitsschutzlücken haben die Parteien durch privatrechtliche Absprachen selbst zu schließen. Daher werden regelmäßig Rechtsanwälte als Mediationsberater konsultiert. Der Autor untersucht im Rahmen dieser Dissertationsschrift die Haftung parteiberatender Rechtsanwälte in der Mediation wegen unzulänglicher Sicherung der Vertraulichkeit. Werden bestehende Vertraulichkeitsschutzlücken nicht geschlossen, drohen den Mandanten große finanzielle Schäden, für die der Rechtsanwalt gegebenenfalls einzustehen hat. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Ermittlung des Pflichtenprogramms der Mediationsanwälte zur Etablierung eines hinreichenden Vertraulichkeitsschutzes. Dabei wird auch ein Blick auf die US-amerikanischen Strukturen zum Schutz der Vertraulichkeit geworfen, da sich die Mediation in den USA bereits zum festen Bestandteil der Streitkultur entwickelt hat und die gewonnenen Erkenntnisse bei der Ermittlung des angemessenen und letztlich vom Rechtsanwalt herzustellenden Vertraulichkeitsmaßstabs als Richtschnur dienen können.
Die Ergebnisse der Untersuchung fasst der Autor als Leitlinien für Mediationsanwälte zum Zwecke einer fehlerfreien Interessenvertretung zusammen.
ISBN: 978-3-95908-454-3
39,80 €
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