Bürgerschaftliches Engagement für das baukulturelle Erbe der Stadt Dresden zur Zeit der DDR
von Luise Helas
Thelem 2024, Softcover, 321 Seiten
Dresdens Bausubstanz hatte durch die großflächige Zerstörung im 2. Weltkrieg stark gelitten. Ideologische Abbrüche von wiederaufbaubaren Ruinen und die Mangelwirtschaft der DDR setzten dem Altbaubestand aber auch in den Folgejahren nachhaltig zu. Bei zahlreichen Dresdnerinnen und Dresdnern löste der anhaltende Verfall den Wunsch aus, sich für die noch vorhandenen baulichen Reste erhaltend und schützend einzusetzen. So entwickelte sich im Laufe der Jahre ein stetig wachsendes Engagement unter den Bürgerinnen und Bürgern.
In diesem Band wird beleuchtet, wie es den freiwilligen Akteuren möglich war, sich dem baukulturellen Erbe der Stadt Dresden zu widmen: Wie waren die Freiwilligen organisiert, welche Aufgaben haben sie übernommen, für welche Bauwerke engagierten sie sich insbesondere? Wie entwickelte sich das Engagement über den Zeitraum des 40-jährigen Bestehens der DDR?
Welche Rolle spielten Institutionen wie der Kulturbund, das Institut für Denkmalpflege, der Rat der Stadt oder das Landesmuseum für Vorgeschichte? Die Beantwortung dieser Fragen zeigt einerseits die Organisation und Motivation des bürgerschaftlichen Engagements auf und andererseits, wie sich die zahlreichen Arbeitseinsätze bis heute im Stadtbild Dresdens widerspiegeln.
Luise Helas ist Mitarbeiterin der Unteren Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Dresden. Sie studierte Kunstgeschichte und Geschichte an der Technischen Universität Dresden sowie Schutz Europäischer Kulturgüter an der Viadrina in Frankfurt/Oder. Zwischen 2016 und 2019 promovierte sie als Kollegiatin beim DFG-Graduiertenkolleg „Identität und Erbe“ an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Architekturgeschichte, der baugebundenen Kunst der DDR und der Denkmalpflege.
Pressestimmen
(Rico Stehfest, Fundraising-Magazin 4(2024))
»Luise Helas [...] wirft mit ihrem Buch einen Blick zurück in die Geschichte. Das macht sie weniger erzählend als fundiert wissenschaftlich [...]. Sie flicht eine Vielzahl historischer Dokumente und Fotos ein, die als Einzelteile ein komplexes Bild der damaligen Gegebenheiten skizziert. Besonders interessiert sich die Autorin dabei für die individuellen Motivationen der einzelnen Bürgerinnen und Bürger.«
ISBN: 978–3–95908–538-0
39,80 €
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