Däubler: Das Nordlicht

Hg. von Stefan Nienhaus, Dieter Werner, Paolo Chiarini und Walter Schmitz

 

Thelem 2004, Leinen, ca. 21 x 13 cm, 1272 S.

Däubler: Kritische Ausgabe, Bd. 6.1

 

"[...] Däublers Haupt- und Lebensstück, das lyrische Großepos 'Das Nordlicht' ist so gründlich verschollen, dass es selbst im 'Zentralen Verzeichnis Antiquarischer Bücher' kaum Spuren hinterlassen hat. Sehr zu Unrecht, denn dieses ebenso großartige wie törichte Gedicht ist eines der größten deutschen Sprachexperimente, 'halb Pyramide und halb Urwald', wie Däubler selbst meinte", schreibt Thomas Steinfeld in der SZ. 1898 faßte Däubler den Plan zum Nordlicht, den er bis 1930 immer wieder bearbeite­te. Im Zeitalter der "Entzauberung der Welt" (Max Weber) durch die Wissen­schaften versucht Däubler, eine neue Mythologie zu stiften. Das Nordlicht entwirft die Schöpfungsgeschichte der Erde als Streben nach dem Licht, dem Geist, der Erlösung: "Der Mensch wird Gott und Gottes Sohn im Geist vertre­ten." Es ist "ein Großgedicht von der stufenweisen Befreiung des Ichs" (Walter Schmitz in KNL). Der Band bietet die sogenannte Flo­rentiner Fassung, die im Jahr 1910 vollendet wurde. Die wichtigeren Vari­anten aus den übrigen Fassungen werden im Kommentar ebenso gebo­ten wie Materialien aus dem Nachlaß. Insgesamt erschließt diese Ausgabe mit ihren Zeugnissen und Kommenta­ren erstmals Textgeschichte und Sinn­gehalt des Epos und damit ein bisher verschlossenes Kapitel deutscher Kulturgeschichte der Moderne für die Le­serschaft.

 

ISBN: 978-3-933592-52-1

 

Leseprobe

 

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