Roman von Hans-Haiko Seifert
Thelem 2024, Softcover, 400 S.
Georg flüchtet aus Ostdeutschland – allerdings nicht nach Westen, wohin alle Welt sich auf den Weg macht, sondern in Richtung Osten, nach Warschau, Hauptsache weg! Dort scheint es, als habe die Weltgeschichte nur darauf gewartet, ihn Zeuge ihrer Weichenstellungen werden zu lassen.
Während sich Georg selbst vor allem für die polnische Cellostudentin Joanna interessiert, beginnt in Polen der Sommer des Aufbruchs 1980. Ein Glücksfall für Georg und Joanna, wäre da nicht ein Missverständnis, an dem die Weltgeschichte nicht ganz unschuldig ist und das für die beiden immer bedrohlicher wird.
Joanna ist ein Roman in 67 Erzählungen, allesamt unter der Oberfläche miteinander verbunden und doch ist jede einzeln lesbar wie eine Geschichte, die Geschichte einer Liebe in Zeiten des Umbruchs. Hans-Haiko Seifert lässt sich auf bemerkenswerte Weise intensiv auf unser östliches Nachbarland ein.
Hans-Haiko Seifert wurde 1960 in Dresden geboren und nutzte die nächste sich bietende Gelegenheit, zum Studium ins Ausland zu gehen, an den entferntesten aller damals erreichbaren Orte, die ihn interessierten: nach Warschau. Dort wurde er Zeuge des polnischen Sommers 1980, der für die ersten Risse in der Mauer zwischen Ost und West sorgte.
Dieses Abenteuer mündete nahtlos in den Dienst in der NVA, gerade rechtzeitig um an der polnischen Grenze im Dezember 1981 anlässlich des Kriegszustands in Polen in Alarmbereitschaft versetzt zu werden. Er beendete schließlich sein Studium in Dresden, fand eine Zeit lang Gefallen an wissenschaftlicher Arbeit zu Themen der Künstlichen Intelligenz und begann vor 20 Jahren in der IT-Abteilung eines Energieversorgers. Neben dem Brotberuf: Schreiben für die Schubladen, viele Jahre Theater, ein paar Jahre Theaterkritiken, etwas Malerei, neuerdings viel Musik und nun endlich wieder Schreiben, seit Jahren ohne Unterlass. Dabei ist unter anderem der vorliegende Roman entstanden, der Episoden aus der Warschauer Zeit zum Thema hat. Ein Kapitel daraus hat 2019 den ersten Preis beim Kurzgeschichtenwettbwerb „DRESDNER Miniaturen“ gewonnen.
Pressestimmen
(Karin Großmann, Sächsische Zeitung)
„Seifert kann Figuren und Szenen bildhaft beschreiben. Er reiht Beobachtungen aneinander, die überzeugen und oft amüsieren. Darin spiegeln sich Erfahrungen des deutschen Studenten mit unterschiedlichsten Lebensbereichen des polnischen Alltags im Sommer
1980.“
(DNN)
Vor Kurzem (am 21. Februar 2025) ist eine neue, pointierte Rezension zu "Joanna" von Hans-Haiko Seifert in den Dresdener Neusten Nachrichten erschienen. Unter anderem wird darin gelobt, wie intensiv sich der Autor auf unser östliches Nachbarland einlässt. Das sei bemerkenswert. Gemeint damit sind die Beschreibungen des „Alltags, die Eigenarten der Menschen dort zu jener Zeit und wie deren Freiheitswille und ihr Talent zur Selbstorganisation auf einen wirken.“
(Lilli Vostry, meinwortgarten.com)
„Mit ‚Joanna‘ erzählt Seifert eine wunderbare, abenteuerliche, geheimnisvolle und spannende Liebesgeschichte in Zeiten des Umbruchs. Auf der Suche nach ihr lernt Georg die riesige Stadt und ihre Menschen näher kennen, taucht tief in ihre Geschichte und Kultur ein. Dabei schildert er kenntnisreich, liebevoll, mit leicht ironischem Unterton und nahegehend wie aus Träumen und Erinnerungen aufsteigende Lebenswege und Schickale, die manchmal abrupt abbrechen.“
ISBN: 978-3-95908-666-0
Webpräsenz des Autors: https://seifert-dresden.de/
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